Dritter Jahrgang wird ins Horizonte-Stipendienprogramm in Niedersachsen aufgenommen!

Presse
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10.11.2014

• 9 angehende Lehrkräfte mit Migrationshintergrund profitieren für die nächsten 2 Jahre von Förderung
• Die Stipendiaten studieren in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Lüneburg und Oldenburg

Frankfurt / Hannover, 7. November 2014. Sechs Frauen und drei Männer werden dieses Semester in das Horizonte-Stipendienprogramm der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung aufgenommen. In Seminaren und Workshops erhalten sie zusätzlichen fachlichen Input und können so ihre Kompetenzen erweitern. Ermöglicht wird das Projekt in Niedersachsen durch das Engagement der Klosterkammer Hannover, die sich mit einer Fördersumme in Höhe von rund 98.000 € einbringt und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, die 90.000 € beisteuert.

Mit ihrem Stipendienprogramm möchte die Hertie-Stiftung gezielt engagierte künftige Lehrkräfte mit Migrationshintergrund fördern und auf dem Weg in den Beruf begleiten. Derzeit haben rund ein Drittel der Schüler, aber weniger als fünf Prozent der Lehrkräfte an Deutschlands Schulen einen Migrationshintergrund. Das „Horizonte-Programm“ möchte einen Beitrag dazu leisten, den gelungenen Umgang mit Vielfalt in der Bildungspraxis zu stärken.

Deswegen wird bei der Auswahl der Stipendiaten neben guten fachlichen Leistungen und sozialem Engagement besonderer Wert gelegt auf die persönliche Motivation und die Bereitschaft, Schule in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu denken.

„Wir suchen Persönlichkeiten, die sich aktiv engagieren, durch ihre Biografie Vielfalt in die Schulen bringen und unsere Gesellschaft mitgestalten wollen“, erläutert Katharina Lezius, Leiterin des Horizonte-Stipendienprogramms. „So freut uns beispielsweise sehr, dass eine unserer neuen Stipendiatinnen Mitte November als Mitbegründerin des Vereins „amikeco“ die Integrationsmedaille der Bundesregierung im Bereich Flüchtlingshilfe entgegennimmt“.

Im Vordergrund der Förderung steht die fachliche Weiterbildung: In Seminaren und Akademien können die Stipendiaten ihre pädagogischen und persönlichen Kompetenzen erweitern und frühzeitig Netzwerke für das spätere Berufsleben aufbauen. Aber auch die finanzielle Unterstützung erleichtert den Alltag der angehenden Lehrkräfte.

Horizonte gibt es bereits seit 2008. In Niedersachsen werden aktuell 19 Stipendiaten gefördert. Bisher haben 140 angehende Lehrkräfte an sechs Standorten in der Bundesrepublik von dem Programm profitiert.

Weitere Informationen unter www.horizonte.ghst.de.

Pressemitteilung zum Download

Pressekontakt:
Julia Riedel
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Tel.: 069/660 756-162
E-Mail: riedelj@ghst.de

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, auf. Sie gehört zu den größten privaten Stiftungen Deutschlands. Seit 1998 besteht keinerlei Unternehmensbindung mehr. Die Hertie-Stiftung versteht sich als Reformstiftung. Sie möchte mit modellhafter Arbeit in der vorschulischen und schulischen Erziehung, der akademischen Bildung und der Forschung neue, intelligente Lösungen aufspüren und zu deren praktischer Umsetzung beitragen.

Die Klosterkammer Hannover ist eine niedersächsische Landesbehörde, die ehemals kirchliches Vermögen verwaltet. Unter dem Dach der Klosterkammer befinden sich vier öffentlich-rechtliche Stiftungen. Deren Erträge verwendet die Klosterkammer für den Erhalt zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude und Kunstobjekte. Außerdem fördert sie kirchliche, soziale und bildungsbezogene Maßnahmen. Mit rund drei Millionen Euro Fördermitteln ermöglicht die Klosterkammer jährlich die Umsetzung von etwa 200 Projekten. Darüber hinaus betreut und unterstützt die Klosterkammer fünfzehn heute noch belebte evangelische Klöster und Stifte in Niedersachsen.

Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung des bürgerlichen Rechts des Landes Niedersachsen. Sie wurde Anfang 2009 errichtet. Unserem Motto folgend, „Bewegen Integrieren Fördern“ liegt der Stiftungszweck in der Unterstützung des Sports und der Integration Zugewanderter und Menschen mit Migrationshintergrund. Bei beiden Satzungszwecken sind die Aktivitäten breit gefächert. Die wichtigsten Themenfelder im Bereich des Sports sind der Breitensport, der Spitzensport und der Behindertensport. Der erste Förderschwerpunkt im Bereich der Integration widmet sich dem Thema „Sprache und Bildung“. Ein zweiter Bereich konzentriert sich auf Projekte, die der Gewinnung von Lehrerinnen und Lehrern mit Migrationshintergrund dienen. Weiterhin werden Projekte der Jugend(sozial)arbeit gefördert sowie Projekte des Bereichs Integration und Kultur. Aber auch Projekte, die Integration und Sport miteinander verbinden, bilden einen Schwerpunkt.