Hertie-Stiftung: 2017 – ein Jahr der thematischen Ausrichtung und Beständigkeit

Presse
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17.04.2018

Fokussierung auf Leitthemen „Gehirn erforschen“ und „Demokratie stärken“; stabile Finanzlage ermöglicht Projektfinanzierung in Höhe von rund 25 Mio. €

Frankfurt am Main, 17.4.2018. Trotz schwieriger Kapitalmarktlage hat die Gemeinnützige Hertie-Stiftung auch im Jahr 2017 ihre Projektfinanzierung in vollem Umfang aufrecht erhalten: Mit einer Förderung von 24,7 Mio. € wurde die Größenordnung der vergangenen Jahre erreicht. Dabei passte die Stiftung das Risiko der Vermögensanlage bewusst an und legte eine höhere Priorität auf Stabilität. Deshalb war die Performance 2017 mit 4,4% leicht rückläufig, liegt aber im Fünfjahresmittel bei 7%. Durch gezielte Rücklagenbildung schafft die Hertie-Stiftung zudem Voraussetzungen, um auch zukünftig genügend Mittel für die Projektarbeit bereitstellen zu können.

„2017 war ein gutes Jahr: Mit den Vermögenserträgen konnten wir für Sicherheit und Verlässlichkeit in der Projektarbeit sorgen. Die längerfristige und breit gestreute Anlage-strategie ist deshalb für uns der richtige Weg“, sagt Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung. „Die Fokussierung auf die beiden Leitthemen ermöglicht der Stiftung, noch zielgerichteter zu arbeiten“, so Weise weiter.

Für die Weiterentwicklung der Leitthemen wurden als neue Geschäftsführerinnen Dr. Astrid Proksch und Kaija Landsberg gewonnen. Proksch, zugleich Geschäftsführerin des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (HIH), leitet und richtet den Programmbereich „Gehirn erforschen“ neu aus. Dabei stehen die Förderung von wissenschaftsfreundlichen Strukturen – wie bereits seit Jahren erfolgreich im HIH praktiziert – im Vordergrund. Gleichzeitig soll durch den Aufbau einer virtuellen Hertie School of Neuroscience eine exzellente Nachwuchsförderung für Neurowissenschaftler etabliert werden.

Landsberg, Gründerin von „Teach First Deutschland“ und Hertie-School-Absolventin, verantwortet den Bereich „Demokratie stärken“, der die Felder Bildung und gesellschaftliche Innovationen bearbeitet. So baut die Hertie School of Governance in den nächsten Jahren weitere thematisch spezialisierte Center auf. Für die damit verbundene Profilierung und Steigerung der Qualität von Forschung und Lehre der privaten Hochschule wird ein Großteil der um drei Mio. € erhöhten Jahresförderung der Stiftung verwendet. Auch die operativen Stiftungsprojekte dieses Bereichs richten sich stärker auf Demokratie-Aspekte aus.

Rückblickend war der Deutsche Integrationspreis (DIP), ein kombinierter Crowdfunding Contest mit Stiftungspreisgeld, einer der größten Erfolge des vergangenen Jahres: 34 von 40 Projekten erreichten mit Unterstützung der Crowd ihr Fundingziel und konnten ihr geplantes Vorhaben umsetzen. Die drei Preisträger „Bike Bridge“, „ZuBaKa“ und „Flüchtlinge willkommen“ weiten mit den zusätzlichen insgesamt 100.000 € Preisgeld nun ihre Wirkungskreise aus. Derzeit läuft die Contestphase für den DIP 2018 – noch bis zum 9.5.2018 kann jeder mitmachen und spenden.

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