Hertie-Stiftung: Fördermittel auch in Zeiten der Null-Zinsen konstant hoch

Presse
|
11.06.2014

• Projektausgaben: 23,8 Mio. € nach 21,6 Mio. € im Vorjahr
• Jahrespressekonferenz mit neuem Vorstandsvorsitzenden Dr. h. c. Frank-J. Weise

Frankfurt am Main, 11. Juni 2014. Auch unter der Führung des neuen Vorstandsvorsitzenden, Dr. h. c. Frank-J. Weise, wird die Hertie-Stiftung mit innovativen und modellhaften Ansätzen Beiträge zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen leisten. Aktuell verantwortet die Stiftung über 40 Projekte, zum Teil in Kooperation mit anderen Partnern. Die Ausgaben für die Projektarbeit konnten auf 23,8 Mio. € erhöht werden. Dies hat die erfolgreiche Arbeit des Vermögensmanagements ermöglicht, das im letzten Jahr eine Performance von 7,9 % erreichte.

Als eine der größten unternehmensunabhängigen Stiftungen in Deutschland weist die Hertie-Stiftung in ihrem Jahresabschluss eine Bilanzsumme in Höhe von 809 Mio. € aus, der Marktwert des Vermögens beläuft sich auf rund 900 Mio. €. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre lag die Performance der Vermögenslage bei über 5 %, so dass den Projekten die notwendigen stabilen Cash-Flows zur Verfügung gestellt werden konnten.

„Ich habe zu meinem Amtsantritt im April eine der renommiertesten und am besten kapitalisierten Stiftungen Deutschlands übernommen“, so der neue Vorstandsvorsitzende Dr. h. c. Frank-J. Weise. „Meine Vorgänger haben hier hervorragende Arbeit geleistet. Die Herausforderung für mich besteht nun darin, das Beste an der Stiftung zu bewahren und sie gleichzeitig weiterzuentwickeln. Das kann ich jedoch nicht allein, das funktioniert nur mit den Mitarbeitern“, so Weise weiter.

In einem Analyse- und Strategieprozess werden nun alle Projekte auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüft und entsprechend neu- bzw. weiterentwickelt. „Dabei geht es nicht grundsätzlich darum, Änderungen vorzunehmen. In der Konsequenz werden wir evtl. aber auch Projekte in neue Trägerschaften überführen“, sagte Weise auf der heutigen Jahrespressekonferenz. Der Strategieprozess wird voraussichtlich im Herbst abgeschlossen sein.

Aktuell ist die Stiftung in vier großen Arbeitsgebieten tätig:
In dem Arbeitsgebiet Vorschule und Schule stellt die Stiftung erfolgreiche Übergänge in der gesamten Bildungsbiografie von Kindern und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt. Gemeinsames Merkmal aller Projekte ist eine chancenorientierte Betrachtung. Besonders wichtig sind die Entwicklung von persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen vordringlich bei Bildungsbenachteiligten sowie die Gestaltung inklusiver Bildung in den Schulen. Die Stiftung möchte damit mehr Chancengerechtigkeit bewirken und Lösungsansätze zu den Folgen des demografischen und kulturellen Wandels entwickeln. Hierzu setzt sie verstärkt auf Kooperationen und Vernetzung aller am Bildungsprozess Beteiligten, um so als neutrale Einrichtung Prozesse begleiten und mit vorantreiben zu können.

Mit den Projekten im Arbeitsgebiet Hochschule hilft die Stiftung, gesellschaftliche Herausforderungen wissenschaftlich anzugehen und die öffentliche Diskussion zu verbessern. Dabei befasst sie sich mit der Ausbildung an Hochschulen, das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Ausbildung von Führungsnachwuchs im Sinne von "Good Governance". Die Erkenntnisse aus der anwendungsorientierten Forschung sollen als Basis für gesellschaftliche Entscheidungsträger dienen, um so Impulse für eine mehr auf Fakten basierte Politik zu geben.

In ihrem Arbeitsgebiet Neurowissenschaften möchte die Stiftung dazu beitragen, das Gehirn besser zu verstehen und seine Erkrankungen wirksamer zu behandeln. Als größter privater Förderer der Hirnforschung in Deutschland will die Stiftung die neurologischen Erkrankungen – insbesondere die Multiple Sklerose und neurodegenerative Erkrankungen – bekämpfen. Hier zu erarbeitet sie neue Modelle der Forschungsorganisation und setzt mit der Förderung von innovativen und ungewöhnlichen Forschungsvorhaben Akzente. Nicht zuletzt ist der Dialog mit der (Fach)öffentlichkeit ein wichtiger Baustein der Arbeit.

Mit den Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat sich die Stiftung mit dem gleichnamigen Arbeitsgebiet in den vergangenen Jahren zu einem herausragenden Kompetenzträger entwickelt. In letzter Zeit ging hier die Entwicklung immer stärker in Richtung Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Aktuell entwickelt sie tragfähige Konzepte, die den demografischen Wandel berücksichtigen. Denn mit der Babyboomer-Generation steht in den nächsten Jahren eine nie dagewesene Anzahl von Erwerbstätigen vor dem Übergang in die Rente.

Aktuelle Informationen aus der Projektarbeit (pdf, 120 KB)

Pressemitteilung zum download (pdf, 126 KB)

Als eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland verfügt die Hertie-Stiftung über ein Anlagevolumen von mehr als 959 Millionen Euro (per 31.12.2013), dessen Erträge dem Allgemeinwohl gewidmet sind. Dem Willen ihres Stifters Georg Karg folgend, orientiert sich die Hertie-Stiftung an den Lebenssituationen der Menschen und den Herausforderungen der zukünftigen Gesellschaft in den Arbeitsgebieten Vorschule und Schule, Hochschule, Neurowissenschaften und Beruf und Familie.

Kontakt:
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Marion Bassfeld
Leitung Kommunikation
Tel.: 069/660756-167
BassfeldM@ghst.de