Prof. Stefan Bittner ehält Forschungsförderung Multiple Sklerose

Presse
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05.10.2017

Prof. Stefan Bittner erhält eine Forschungsförderung im Rahmen des Programms medMS MyLab der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. In dem mehrjährigen Forschungsprojekt will Bittner neue Mechanismen des Nervenuntergangs in der Multiplen Sklerose erforschen.

Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung des Gehirns, bei dem es durch eine Immunsystem-vermittelte Attacke zur Schädigung von Nervenzellen kommt. Aktuelle Therapien haben nur eine begrenzte Wirkung auf neuronalen Zelltod, der am besten mit langfristigen klinischen Behinderungen korreliert. Im Fokus des Projekts werden neu entdeckte Signalwege der Immunzell-Neuron-Interaktion und ihr potentieller therapeutischer Nutzen stehen. Prof. Bittner ist Oberarzt an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Mainz und leitet eine Arbeitsgruppe für Experimentelle Neuroimmunologie. Besonders wichtig ist ihm die Verknüpfung von wissenschaftlicher Grundlagenforschung und klinischer Versorgung von Patienten mit Multipler Sklerose.

Die Hertie-Stiftung möchte den medizinischen Nachwuchs in der MS-Forschung stärken und zudem ihre Position als deutsche MS-Förderinstitution kontinuierlich festigen. Dazu hat sie 2016 das Förderverfahren medMS ins Leben gerufen: es richtet sich u.a. an wissenschaftlich tätige Ärzte, die über das integrierte Hertie-MyLab-Programm Gelder beantragen können, um ihre Forschung in einem eigenen Labor nachhaltig weiterverfolgen zu können. Dabei geht es um die Perspektive und Entwicklung der Fähigkeiten des Wissenschaftlers im Sinne eines Clinician Scientist mit eigenständiger, hochrangiger Forschung.

Mit einem Fördervolumen von durchschnittlich 9 Mio. € pro Jahr ist die Gemeinnützige Hertie-Stiftung der größte private Förderer der Hirnforschung in Deutschland und der drittgrößte in Europa. Im Bereich der Multiplen Sklerose ist die Stiftung die führende Förderinstitution sowohl in der MS-Forschung als auch im Bereich der Selbsthilfe von MS-Erkrankten.

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