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Interview mit Julia Hubinger

Krone richten, weitermachen!

Julia Hubinger ist dreifache Mutter und bloggt als Mama Schulze über ihr Leben mit Multipler Sklerose.
Gehirn erforschen

Julia Hubinger ist 37 Jahre alt, dreifache Mutter und lebt mit ihrem Mann und Kindern in der Nähe von Frankfurt am Main. Im Mai 2010 hat sie die Diagnose Multiple Sklerose erhalten und schreibt seitdem auf ihrem ”Blog Mama Schulze” über ihr Leben mit der Krankheit, ihre Schwangerschaften und das Muttersein mit MS. Wir verlosen zwei Exemplare ihres Buches „Alles wie immer, nichts wie sonst“.

Liebe Frau Hubinger, wann haben Sie die besten Ideen?

Julia Hubinger: Gute Ideen kommen mir, wenn ich einmal Zeit für mich selbst und zum Nachdenken habe. Als berufstätige Mutter von drei jungen Kindern ist das manchmal gar nicht so einfach, aber dann kommen mir ganz unabhängig von Ort und Zeit gute Einfälle.

Was tun Sie, wenn Sie sich etwas Gutes tun wollen?

Glücklicherweise wohne ich in der Nähe des schönen Taunus und gehe sehr gerne zusammen mit meinem Mann im Wald joggen. An der frischen Luft kann man dem Alltag gut entfliehen und Kraft tanken. 

Wie motivieren Sie sich?

Ich denke meine Motivation schöpfe ich aus meiner Grundeinstellung, dass ich mich nicht von schwierigen Momenten unterkriegen lasse und immer weitermache, egal was kommt. Getreu dem Motto: Krone richten, weitermachen!

Unseren Kindern beim Spielen im Garten zugucken – das ist für mich pures Glück.

Haben Sie einen Vorsatz?

Ich lebe nach dem Kredo: Aufgeben gibt es nicht. Außerdem bin ich der Meinung, dass man auch lernen muss mit Unvorhergesehenen umzugehen und nicht in Panik auszubrechen. Ich zitiere hier auch gerne Graf Falko von Falkenstein aus den Kinderhörspielen Bibi und Tina: „Chaos ist Leben. Leben ist Chaos“. Das Zitat inspiriert mich und ist deshalb auch direkt auf meinem Blog zu finden. 

Was können Sie besonders gut?

Ich würde sagen, dass ich ein Talent für Zeitmanagement besitze. Als ich mein Buch „Alles wie immer, nichts wie sonst: Mein fast normales Leben mit multipler Sklerose“ geschrieben habe, war es nicht immer einfach dafür Zeit zu finden, da mich meine zwei Kinder und die Arbeit sehr in Beschlag genommen haben. Aber vor allem dank der Hilfe meines Mannes und meiner Zielsetzung, in jeder freien Minute weiterzuschreiben, konnte ich das Buch nach einem dreiviertel Jahr fertigstellen.

Auf was sind Sie stolz in Ihrem Leben?

Auf die Veröffentlichung meines ersten Buches bin ich noch immer sehr stolz! Ich spiele auch mit dem Gedanken, noch ein weiteres Buch zu schreiben und mir sind schon einige Ideen gekommen, aber ich denke das braucht noch etwas Zeit zum Reifen.

Haben Sie einen Lieblingsort?

Mein absoluter Lieblingsort ist unser eigenes Zuhause. Im Sommer kann ich mir nichts Schöneres vorstellen als auf der Terrasse zu sitzen, ein Eiscafé vor und mein Mann neben mir. Dann können wir unseren Kindern beim Spielen im Garten zugucken – das ist für mich pures Glück.

MenSchlich - Kreativ und engagiert rund um MS

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung engagiert sich sowohl in der Erforschung von Erkrankungen des Nervernsystems wie Multipler Sklerose als auch in der Unterstützung von Betroffenen. In unseren Interviews erzählen wir die persönlichen Geschichten der Menschen aus dem Umfeld der Krankheit.

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Der perfekte Tag – wie sähe der für Sie aus?

Im Idealfall können mein Mann und ich ausschlafen, weil wir beide nicht zur Arbeit gehen müssen und die Kinder bei den Großeltern sind. Dann können wir in Ruhe mit einem ausgedehnten Frühstück in den Tag starten und nachmittags die Kinder einsammeln, um den Rest des Tages zusammen zu verbringen. 

Wen würden Sie gerne auf einen Kaffee treffen, wenn Sie die freie Wahl hätten?

Paul McCartney. Der britische Musiker und Komponist wurde weltberühmt als Sänger und Bassist der Beatles. Er musste viele Rückschläge im Leben erfahren, hat aber immer seine Lebensfreude und seinen Humor behalten. Mit ihm würde ich sehr gerne eine Runde singen.

Danke für das Gespräch!

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