Hertie Network & Academy:
Die besten Köpfe aus Forschung und klinischer Anwendung
Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience. Aus der nationalen und internationalen Hirnforschung gehen mittlerweile zahlreiche Erkenntnisse hervor, die sowohl innovative Strategien für Diagnostik und Therapie als auch zunehmend für Früherkennung und Prävention von Gehirnerkrankungen eröffnen. Die große Herausforderung ist es, den Prozess der Translation von Forschungsergebnissen aus dem Labor in die Klinik entscheidend zu beschleunigen und zum Wohle des Patienten voranzutreiben. Um hier erfolgreich zu sein, sollten die besten Köpfe aus beiden Welten – Grundlagenforschung und klinische Forschung – für diese Aufgabe begeistert, bestmöglich ausgebildet und ihnen Karrieremöglichkeiten eröffnet werden.
Sechs exzellente Standorte
Die Hertie-Stiftung möchte hier als sichtbarer Katalysator dienen und hat mit ihrem Programm, dem „Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience“ 2019 ein einzigartiges Forschungsnetzwerk und Nachwuchsförderprogramm für die klinischen Neurowissenschaften gegründet. Mit dieser neurowissenschaftlichen Allianz werden innovative Formen der Organisation und Kooperation gefördert. Das Netzwerk setzt sich aus den sechs Standorten Berlin, Bonn, Hamburg, Heidelberg/Mannheim, München und Tübingen zusammen. Alle Standorte zeichnen sich durch eine enge Zusammenarbeit der neurologischen Universitätsmedizin mit grundlagenwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen aus.
Die Intention des Programms ist es, dass Forschende aus der Grundlagenforschung und aus der klinischen Forschung früh in ihrer Karriere beginnen zusammenarbeiten und dass die „Zusammenführung der verteilten Exzellenz“ durch das Netzwerk von sechs ausgewiesenen, deutschen Standorten der klinischen Hirnforschung den Prozess der Translation verbessern kann und gemeinsam eine erfolgreiche Nachwuchsausbildung gelingt.
Kluge Köpfe für die Hirnforschung
Basis für das Netzwerk ist das wissenschaftliche Qualifizierungsprogramm „Hertie Academy of Clinical Neuroscience“. Pro Standort nehmen jeweils vier Nachwuchsforschende aus den Bereichen grundlagen-orientierte und klinische Hirnforschung für drei Jahre an dem Programm teil. Hierbei erhalten sie eine Förderung für ihre Forschungsprojekte sowie im Falle von klinisch-tätigen Fellows eine 50%-Freistellung von klinischen Verpflichtungen für ihre Forschungsvorhaben. In der Hertie Academy sollen die Clinician und Medical Scientists voneinander lernen und ihre Führungskompetenzen ausbauen.
Die Fellows des Hertie Network 2023
Dr. Anna Antoniou
Dr. Danique Beijer
Dr. Dr. Lukas Bunse
Dr. Dr. Sergio Castro-Gomez
Dr. Isabell Cordts
Dr. Karoline Degenhardt
Dr. Marios Georgakis
Dr. Sarah Jäkel
Dr. Matthia Karreman
Dr. Dr. Max Kaufmann
Dr. Tobias Kessler
Dr. Luca Kleineidam
Dr. Deborah Kronenberg-Versteeg
Dr. Anna Kufner
Dr. Stephan Lauxmann
Dr. Dr. Cornelia McCormick
Dr. Niels Niethard
Prof. Dr. Frederike Cosima Oertel
Dr. Marta Orlando
Dr. Fanny Quandt
Dr. Dr. Eckhard Schlemm
Dr. Leon Amadeus Steiner
Dr. Abigail Suwala
Dr. Matias Wagner
Die Fellows des Hertie Network 2020
Dr. Cira Dansokho
Dr. Dr. Jan Broder Engler
Dr. Jennifer Faber
Dr. Nicolai Franzmeier
Dr. Christiane Gasperi
Dr. Stefanie Nicole Hayer
Dr. Dr. Randolph Helfrich
Dr. Marion Inostroza
Dr. Peter Ludewig
Prof. Dr. Marina Mikhaylova
Prof. Dr. Jonas Neher
Prof. Dr. Julian Neumann
Dr. Sina Rosenkranz
Dr. Katharina Sahm
Dr. Hannah Scheiblich
Dr. Philipp Sievers
Dr. Nicolas Snaidero
Dr. Sarah-Christin Staroßom
Dr. Franziska Thaler
Dr. Robin Wagener
Susanne Wegmann, PhD
Dr. Sophie Elisabeth Weil
Prof. Dr. Nikolaus Wenger
Prof. Dr. Michael Wenzel
Die sechs Spitzenstandorte
Berlin
Die klinischen Neurowissenschaften an der Charité – Universitätsmedizin Berlin zeichnen sich durch eine enge Partnerschaft zwischen der Klinik für Neurologie mit der Abteilung für Experimentelle Neurologie und dem Neurowissenschaftlichen Forschungszentrum aus. Neben dem Zugang zu Laboren, Klinik und Patientenkohorten bringt der Berliner Standort insbesondere translationale Expertise und Infrastruktur in das Netzwerk ein. Der Standort Berlin wird vertreten durch Prof. Dr. Matthias Endres und Prof. Dr. Andrea Kühn.
Prof. Dr. Matthias Endres
Prof. Dr. Andrea Kühn
Bonn
Die Schwerpunkte des neurowissenschaftlichen Standorts Bonn sind u.a. die Erforschung neurobiologischer Grundlagen von Neuron-Neuron-, Neuron-Glia- und Neuron-Immun-Interaktion, die skalenübergreifend von der molekularen Ebene über Zellbiologie bis hin zu komplexen Netzwerkaktivitäten in vivo untersucht werden. Die Medizinische Fakultät Bonn hat verschiedene Nachwuchsförderinstrumente für junge Ärzte und Nachwuchswissenschaftler sowie Graduiertenprogramme, die den Stipendiaten des Netzwerks offen stehen. Der Standort Bonn wird vertreten durch Prof. Dr. Anja Schneider und Prof. Dr. Heinz Beck.
Prof. Dr. Anja Schneider
Prof. Dr. Heinz Beck
Hamburg
Zwei Schwerpunkte sind in Hamburg besonders entwickelt: neurovaskuläre und neuroimmunologische Erkrankungen. Es konnten bereits fünf Professuren für Neurologie, Schlaganfall- und Multiple Sklerose-Forschung eingerichtet werden, die die translationalen Bestrebungen stark vorangetrieben haben. Der Standort Hamburg kann dynamische, teambasierte Aktivitäten aus Forschung und Klinik in das Netzwerk einbringen und bietet eine intensive Nachwuchsförderung an. Der Standort Hamburg wird vertreten durch Prof. Dr. Christian Gerloff und Prof. Dr. Manuel Friese.
Prof. Dr. Christian Gerloff
Prof. Dr. Manuel Friese
Heidelberg–Mannheim
Das Neuroonkologie-Programm Heidelberg/Mannheim bietet umfangreiche Forschungsaktivitäten, Nachwuchsförderung, moderne Diagnostik und innovative Therapiestrategien und eine hervorragende translationale und klinische Infrastruktur. Der Standortverbund hat mit der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften und Onkologie und durch eine Partnerschaft zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Universität Heidelberg eine herausragende Position in der nationalen und internationalen Forschungslandschaft. Die Standorte Heidelberg und Mannheim werden vertreten durch Prof. Dr. Wolfgang Wick und Prof. Dr. Michael Platten.
Prof. Dr. Wolfgang Wick
Prof. Dr. Michael Platten
München
Neurowissenschaftliche Schwerpunkte des Standorts München mit den beiden Exzellenzuniversitäten, der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und der Technischen Universität (TUM) sind neurodegenerative Erkrankungen, Schlaganfall und Erkrankungen der Hirngefäße, sowie entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems. LMU und TUM legen besonderes Gewicht auf die Nachwuchsförderung: Neben der Ausbildung von clinician scientists verfügen beide über umfangreiche Erfahrungen in der Ausbildung von Grundlagenforscherinnen und Grundlagenforschern, die sich krankheitsrelevanten Fragestellungen widmen und gemeinsam mit clinician scientists die Erforschung und Behandlung von Erkrankungen vorantreiben. Der Standortverbund München wird vertreten durch Prof. Dr. Martin Dichgans und Prof. Dr. Thomas Korn.
Prof. Dr. Martin Dichgans
Prof. Dr. Thomas Korn
Tübingen
Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) vereint Forschung, Patientenversorgung und Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte und Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftler unter einem Dach. HIH-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben maßgeblich zur Gründung des Exzellenzclusters "Werner Reichardt Center for Integrative Neuroscience" (CIN) und des Tübinger Standorts des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) beigetragen. Ein besonderer Schwerpunkt der klinischen Neurowissenschaft in Tübingen liegt auf der Früherkennung sowie der personalisierten Therapie. Zudem werden innovative Neurotechnologien zur Diagnose, Therapie und Rehabilitation genutzt. Der Standort Tübingen wird vertreten durch Prof. Dr. Thomas Gasser und Prof. Dr. Martin Giese.
Prof. Dr. Thomas Gasser
Prof. Dr. Martin Giese
Kontakt
Anne Christine Mündnich
Kristina Loosen
Interviews & Reportagen zum Thema
Weiterlesen.
Website des HIH. Auf der Website des Hertie-Institut für klinische Hirnforschung finden Sie alle Informationen rund um die Institution, Pressemeldungen, Forschungsergebnisse und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Eric Kandel Prize. Mit dem Eric Kandel Young Neuroscientists Prize möchte die Hertie-Stiftung herausragenden wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Neurowissenschaften für seine Leistungen auszeichnen und zum Fortkommen in der Forschendenlaufbahn beitragen.