Frankfurt/Geisa, 1.10.2015. Anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung ermöglicht die Hertie-Stiftung gemeinsam mit der Hessischen Staatskanzlei 50 hessischen Schulen Klassenfahrten zur Gedenkstätte Point Alpha an der hessisch-thüringischen Grenze. Die Stiftung stellt dafür 50.000 Euro zur Verfügung. Sie möchte damit der heutigen Schülergeneration sowohl die Geschichte als auch die Bedeutung der deutschen Einheit vermitteln.
Unter anderem ist eine 11. Klasse von der Freiherr-vom-Stein-Schule aus Fulda der Einladung gefolgt und konnte sich am authentischen Ort mit der Geschichte der DDR, der deutschen Teilung und deren Überwindung auseinandersetzen. Die Schüler hatten außerdem die besondere Gelegenheit, mit Stiftungsvorstand Frank-J. Weise über die Wiedervereinigung, Grenzen und Flucht zu sprechen. Weise berichtete aus seiner Zeit als Berufsoffizier in der Zeit des Kalten Krieges, seine Erinnerung an den Fall der Mauer und die heutige Bedeutung von Grenzen, auch vor dem Hintergrund der Flüchtlinge, die aktuell nach Deutschland kommen.
„Die Schülerinnen und Schüler haben heute keinen persönlichen Bezug mehr zum Mauerfall und der Wiedervereinigung. Als Stiftung halten wir es für wichtig, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Denn nur so lernen die Schüler den Wert der Freiheit und Demokratie zu schätzen", sagte Weise. „Wir freuen uns, dass unser Angebot für die Schulen auf so großes Interesse gestoßen ist. Es zeigt, dass Geschichtsverdrossenheit für hessische Schüler kein Thema ist."
Die Klassenfahrten nach Point Alpha finden im Oktober und November statt. Insgesamt nehmen fast 2.500 Schülerinnen und Schüler daran teil. Die Schulen stammen aus allen Regionen Hessens, auch alle Schulformen sind vertreten: Neben Gymnasien und Gesamtschulen haben sich Realschulen, Förderschulen und Berufsschulen angemeldet.
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