„Hertie-Stiftung ist auf einem guten Weg“ - Positive Bilanz 2015 – optimistischer Blick in die Zukunft

Presse
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25.04.2016

- Konstant 24 Mio. Euro für etablierte und neue Projekte zugesagt

- Neues Arbeitsgebiet Gesellschaftliche Innovationen gestartet

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück und ist für die Zukunft gut gerüstet. Diese positive Bilanz zieht der Vorstandsvorsitzende Dr. h.c. Frank-Jürgen Weise anlässlich der Vorstellung des Jahresberichtes 2015.

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase und großer Turbulenzen auf den Kapitalmärkten erreichte die Stiftung im Jahr 2015 aus der Vermögensbewirtschaftung eine Rendite von beachtlichen 9,5 %. Mit diesem guten Ergebnis wurde die Projektarbeit voll finanziert, realer Kapitalerhalt erreicht und für schwierigere Zeiten am Kapitalmarkt vorgesorgt. Gelungen ist dies durch eine solide und langfristig orientierte Vermögensanlage, vorrangig in Sachwerte, d.h. Aktien, Immobilien und Private Equity.

Im Fokus der Projektarbeit stehen Neurowissenschaften, Bildung und das neu definierte Arbeitsgebiet Gesellschaftliche Innovationen. 2015 wurden die Projekte der Hertie-Stiftung nach einer Bestandsaufnahme behutsam weiterentwickelt und teilweise neu ausgerichtet. Dieser Prozess dauert an. In jedem Fall bleibt der operative Charakter der Stiftung erhalten, erfolgreiche und bewährte Projekte werden ausgebaut. Zugleich wird die Identifizierung neuer Aufgaben vorangetrieben.

Kern der Neuentwicklungen ist das neu gegründete Innovationskolleg, in dem sich in der gerade beginnenden Pilotphase sechs Kollegiaten mit der Zukunft unseres Zusammenlebens in Europa beschäftigen, dabei ihre Projektideen weiterentwickeln und zur Umsetzungsreife bringen.

Im Bereich Neurowissenschaften wird die MS-Förderung unter dem Projektnamen „MedMS“ komplett neu ausgerichtet und ein neuer Stiftungslehrstuhl für Multiple Sklerose ausgeschrieben. Das Grundschul-Pilotprojekt „Wir sind Hirnforscher“ stieß auf große Resonanz und wird unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministers Prof. Dr. R. Alexander Lorz auf rund 100 Schulen in Hessen ausgeweitet.

„Alle, die an der Weitentwicklung der Stiftung beteiligt waren und sind, dürfen stolz sein, denn wir sind auf einem guten Weg.“

sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. h.c. Frank-Jürgen Weise.  Weise dankte insbesondere dem Kuratorium mit seinem Vorsitzenden Dr. Michael Endres und den Mitarbeitenden.

Höhepunkte aus 2015

Zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres gehörte die herausragende Bewertung des Tübinger Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung durch den Wissenschaftsrat. Dieser lobte vor allem die Forschungsexzellenz und innovativen Strukturen, durch die das Institut ein Erfolgsmodell für deutsche Universitätsmedizin sei.

In der Veranstaltungsreihe „Hirnforschung, was kannst du?“ thematisierten renommierte Wissenschaftler die Erfolge und Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Neurowissenschaften. Die daraus folgenden Artikel sind nun vom Beck-Verlag in einem Buch zusammengefasst worden (ISBN: 978 3 406 68880 5).

Der Ausbau der Hertie School of Governance wurde fortgesetzt. Der neue Studiengang „Master of International Affairs“ der privaten Hochschule startete im September 2015. Für diesen Lehr- und Forschungsschwerpunkt wurde Professor Dr. Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, als Professor für Sicherheitspolitik gewonnen.

Das seit 13 Jahren bestehende START-Stipendienprogramm für Jugendliche mit Migrationshintergrund richtet sich nun verstärkt auf Zuwanderer und Flüchtlinge aus. In der aktuellen Ausschreibung werden Jugendliche aller Schulformen angesprochen, die maximal fünf Jahre in Deutschland leben. Das nunmehr zweijährige Programm bietet ideelle und finanzielle Förderung und ein großes Netzwerk.

Erfolgreich beendet und wissenschaftlich positiv beurteilt wurde im Bildungsbereich das Projekt stark! für kommunales Bildungsmanagement im Übergang Schule-Beruf. Die Erkenntnisse des Modellprojekts in Mannheim mit allen lokalen Bildungsakteuren fließen nun in das Netzwerkangebot des größten deutschen Schulwettbewerbes Starke Schule mit ein. Auch hier hat die aktuelle Ausschreibung für den Wettbewerb der besten Schulen, die zur Berufsreife führen, gerade begonnen.

Nach rund 17 Jahren Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurden das Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren endgültig in unternehmerische Hände übergeben – ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie die Überführung von Stiftungsprojekten in die Wirtschaft gelingen kann.

Weitere Details zu den rund 20 anderen Engagements aus der Projektarbeit 2015 sowie zum Vermögensmanagement und Finanzen bietet der neue Jahresbericht (www.ghst.de/jahresbericht2015) den die Hertie-Stiftung erneut auch als Online-Version mit zahlreichen Multimedia-Elementen veröffentlicht. So können Leser einen umfassenden und lebendigen Einblick in die Arbeit einer der größten privaten Stiftungen Deutschlands nehmen.


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