Berlin, 01.03.21. Die Wirtschaft schaut nicht tatenlos zu: Sechs namhafte Unternehmen
treten ab 1. März der Ausbreitung von Verschwörungsmythen und gezielter
Desinformation bewusst entgegen. Gemeinsam mit dem „Business Council for
Democracy“ (#BC4D) wollen sie neue Wege zur Stärkung der Demokratie erproben.
In dem Pilotprojekt können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Unternehmen
über einen Zeitraum von zwei Monaten in digitaler Bürgerkultur schulen lassen und
Kenntnisse und Kompetenzen für die Kommunikation im Netz erwerben. Denn
manipulative, falsche und sogar gewalttätige Inhalte verbreiten sich via Internet immer
schneller.
Die sechs Pilotunternehmen sind Evonik, Kion Group, Volkswagen AG, NOMOS
Glashütte, UFA GmbH und die ALBA Group. Die Teilnahme der Beschäftigten an
diesem neuen Format politischer Bildung ist freiwillig, unparteilich und findet während
der Arbeitszeit statt.
Das BC4D ist eine gemeinsame Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, des
Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany gGmbH) und der Robert Bosch Stiftung
GmbH. Sie wurde im Herbst 2020 gestartet. „Wir sind überzeugt, dass die Debattenkultur
im Netz entscheidend ist für die Stärke der Demokratie – dafür ist Aufklärung nötig, die
über die vielen bestehenden Angebote für Jugendliche hinausgeht“, erklärt Elisabeth
Niejahr, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Die Bereitschaft von
Unternehmen, dazu beizutragen, sei da.
Im Rahmen des Projektes werden kleine Gruppen von 15 bis 20 Beschäftigten in
sogenannten „Lunch and Learn“-Formaten zu den Themen Hass- und Gegenrede,
Desinformation und Verschwörungsmythen geschult. Corona bedingt finden die
interaktiven Formate vorläufig als Webinare statt. Die Inhalte haben renommierte
Expertinnen für den Bereich digitaler Kommunikation und Desinformation entwickelt,
unter anderem die Buchautorin Katharina Nocun.
Ansprechpartner
BC4D: Birte Siedenburg (bs@isdglobal.org)
ALBA Group: Henning Krumrey (henning.krumrey@albagroup.de)
Evonik: Ruben Thiel (ruben.thiel@evonik.com)
Kion Group: Johanna Wachner (johanna.wachner@kiongroup.com)
NOMOS Glashütte: Florian Langenbucher (florian.langenbucher@glashuette.com)
UFA GmbH: Maja Genowa (maja.genowa@ufa.de), Janine Friedrich (janine.friedrich@ufa.de)
Volkswagen AG: wird noch benannt
Pressekontakte
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Mona Mann
Kommunikationsreferentin
mannm@ghst.de
Tel. +49 69 660 756 - 157
Robert Bosch Stiftung GmbH
Michael Herm
Pressereferent
presse@bosch-stiftung.de
Tel. +49 711 46084 - 290
ISD Germany gGmbH
Birte Siedenburg
BC4D Programm-Direktion
bs@isdglobal.org
Das #BC4D (Business Council for Democracy) ist eine gemeinsame Initiative des Institute for
Strategic Dialogue (ISD Germany gGmbH), der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (GHS) und der
Robert Bosch Stiftung GmbH. Sie wurde im Herbst 2020 gestartet.
Die ISD Germany gGmbH ist eine Tochter des Institute for Strategic Dialogue (ISD London).
Der britische ThinkTank hat als non-profit Analyse- und -Beratungshaus weltweit Erfahrung mit
erfolgreichen Bildungsangeboten, um Demokratien gegen die digitale Bedrohung von Hass und
Polarisierung zu schützen.
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Die Arbeit der Hertie-Stiftung konzentriert sich auf zwei Leitthemen: Gehirn erforschen und
Demokratie stärken. Die Projekte der Stiftung setzen modellhafte Impulse innerhalb dieser
Themen. Im Fokus stehen dabei immer der Mensch und die konkrete Verbesserung seiner
Lebensbedingungen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde 1974 von den Erben des
Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und ist heute eine der größten weltanschaulich
unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland.
Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in
Europa. Sie arbeitet in den Fördergebieten Gesundheit, Bildung und Globale Fragen. Mit ihrer
gemeinnützigen Tätigkeit trägt sie zur Entwicklung tragfähiger Lösungen für gesellschaftliche
Herausforderungen bei. Dazu setzt sie eigene Projekte um, geht Allianzen mit Partnern ein und
fördert Initiativen Dritter. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,8
Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.