Frankfurt, 28. September 2017. Die Finalisten zum Deutschen Integrationspreis 2017 stehen fest. Insgesamt 34 Projekte haben nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Phase begonnen, ihre Ideen und Ansätze zur Integration von Geflüchteten umzusetzen. Jetzt hat eine hochkarätig besetzte Jury acht Finalisten ausgewählt, deren Lösungsansätze besonders überzeugten. Die Preisverleihung findet am 26. Oktober 2017 in Frankfurt am Main statt.
Mit dem Deutschen Integrationspreis sucht die Gemeinnützige Hertie-Stiftung nach herausragenden Integrationsprojekten, die sich für und mit Geflüchteten engagieren. Die hochkarätig besetze Jury mit namenhaften Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Medien und Öffentlichkeit hat nun die Projekte u. a. hinsichtlich ihrer Wirkungspotenziale, Skalierung, Bedarfsorientierung und den Mitgestaltungsmöglichkeiten für Geflüchtete selbst bewertet. „Ausschlaggebend ist vor allem, dass die Projekte einen wirkungsorientieren Ansatz verfolgen und Geflüchteten nachhaltig den Integrationsprozess erleichtern“, begründet Juror Hans-Jörg Vetter, Vorsitzender des Kuratoriums der Hertie-Stiftung, die Auswahl. Die acht Finalisten stellen ihre Ideen am 26. Oktober 2017 in Frankfurt am Main noch einmal der Jury vor, die daraus die drei Preisträger bestimmt. Sie gewinnen insgesamt 100.000 Euro.
Die Finalisten sind:
- Bike Bridge (Freiburg) – richtet sich speziell an Frauen. Durch Fahrradtraining, Touren und Ausflüge unterstützt Bike Bridge die soziale Integration der Teilnehmerinnen.
- „Flüchtlinge Willkommen" (Berlin) – bringt Wohnraumgebende und geflüchtete Menschen in ganz Deutschland zusammen, um ein privates Zusammenleben zu ermöglichen.
- Ideas in Motion (Berlin) – ist ein Gründerprogramm, das Menschen, die in den letzten Jahren neu nach Deutschland gekommen sind, bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Geschäftsideen begleitet.
- NEWSCOMER (München) – bildet Reportertandems aus Journalisten und Geflüchteten, um mehr Geflüchtete in den Lokaljournalismus zu bringen.
- Perspektivcoaches (Berlin) – Coaches mit eigener Fluchterfahrung begleiten die Integration von Geflüchteten in Arbeitsmarkt und Gesellschaft.
- Stitch by Stitch (Frankfurt am Main) – arbeitet mit geflüchteten Schneiderinnen zusammen und bietet ihnen eine Nachqualifikation oder Ausbildung.
- vivo international (Konstanz) – unterstützt mithilfe von geflüchteten Gesundheitspaten, Schulungen und einer zentralen Koordinierung die Integration Geflüchteter in die psychotherapeutische Regelversorgung.
- ZuBaKa (Frankfurt am Main) – ermöglicht jugendlichen Neuankömmlingen einen guten Einstieg in das Bildungssystem, indem sie mit Schulen ein individuelles Integrationskonzept erarbeiten.
Für den deutschen Integrationspreis kombinierte die Stiftung erstmalig Förderung mit Crowdfunding. Aus über 250 Bewerbungen hatten nach einer Vorauswahl insgesamt 40 Integrationsprojekte die Möglichkeit, auf der Crowdfunding-Plattform Startnext um Unterstützer zu werben. Mehr als 16.300 Menschen folgten dem Aufruf und unterstützten die Idee mit rund 600.000 Euro. Darüber hinaus erhielten die Projekte, die mehr als 400 Unterstützer auf sich versammeln konnten, eine weitere Finanzierung seitens der Stiftung von jeweils bis zu 15.000 Euro. Damit ist der Deutsche Integrationspreis bislang der erfolgreichste Wettbewerb mit Schwarmfinanzierung in Deutschland.
Weitere Informationen:
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