Frankfurt, 9. April 2019. „Neues anstoßen und Geplantes weiterführen – dank unserer langfristigen Investitionsstrategie ist die Stiftungsarbeit weiterhin voll gesichert“, sagt Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2018. „Trotz anspruchsvollem Kapitalmarktumfeld konnten wir 2018 die Projektförderung um 1,7 Mio. Euro auf 26,4 Mio. Euro erhöhen.“ Die Gelder fließen in aktuell rund 20 Projekte innerhalb der beiden Leitthemen „Gehirn erforschen“ und „Demokratie stärken“.
„Viele unserer Programme erfordern langfristiges Engagement“, so Weise weiter. „Daher denken wir auch bei der Vermögensanlage in längeren Zyklen“. Sowohl bei der Fünf- als auch bei der 15-Jahresbetrachtung liegt die annualisierte Performance der Vermögensanlage bei 5 %. Dem negativen Trend am Aktienmarkt 2018 konnte sich allerdings auch die Hertie-Stiftung nicht entziehen. Trotz einer starken Diversifikation der Anlagen schloss die Vermögensanlage erstmals seit 2011 mit einer negativen Performance von -1,9 % ab. Bis Ende März 2019 war die negative Performance bereits mehr als ausgeglichen.
Bewährte Arbeit fortsetzen und neue Projekte initiieren
Auch für das Geschäftsjahr 2019 sind Projektmittel in Höhe von rund 26 Mio. Euro veranschlagt.
Im Bereich „Gehirn erforschen“ wird die „Hertie Academy of Clinical Neuroscience“ eingerichtet. Ziel der Academy ist es, den Prozess der Translation von Forschungsergebnissen aus dem Labor in die Klinik zu beschleunigen und zum Wohl der Patienten voranzutreiben. Hierzu wird ein Netzwerk mit fünf führenden Forschungseinrichtungen und Universitätskliniken aufgebaut. An den Standorten werden jeweils zwei exzellente Nachwuchswissenschaftler über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Besonderheit ist enge Verknüpfung von naturwissenschaftlicher Forschung und medizinischer Arbeit.
Kernelemente des Stiftungswirkens im Bereich „Demokratie stärken“ bilden weiterhin Jugend debattiert, das Programm zur politischen und persönlichen Bildung, START, das Engagementförderprogramm für Jugendliche mit Migrationserfahrung und die Hertie-School of Governance. Für den Ausbau und die thematische Weiterentwicklung der Hertie School hat die Hertie-Stiftung ihre Förderung um drei Mio. Euro pro Jahr erhöht.
Der Deutsche Integrationspreis, eine Kombination von Crowdfunding-Contest mit einer Stiftungsförderung in Höhe von 200.000 Euro, wurde 2019 bereits zum dritten Mal ausgeschrieben. Besonderheit dieses Jahres ist die thematische Ausweitung auf Initiativen, die sich für Teilhabe engagieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. 164 Projekte haben sich beworben, knapp 50 nehmen ab dem 7. Mai an dem Crowdfunding-Contest teil. Die erfolgreichsten Projekte erhalten bis zu 20.000 Euro Preisgeld, zusätzlich vergibt die Jury bei der Preisverleihung am Deutschen Stiftungstag in Mannheim insgesamt 50.000 Euro für Projekte ihrer Wahl.
Aktuelle Aktivitäten wie eine neue Veranstaltungsreihe zum „Gehirn der Zukunft“ oder eine Festveranstaltung für rund 700 Schülerinnen und Schüler aus Frankfurter Oberstufen anlässlich „70 Jahre Grundgesetz“ in der Paulskirche ergänzen das Projekt-Portfolio.
Der Jahresbericht 2018 steht online zur Verfügung: www.ghst.de/jahresbericht2018
Kontakt:
Dr. Claudia Becker
Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
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