Frankfurt am Main, 17. Mai 2024.
Ein halbes Jahrhundert Stiftungsgeschichte: Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Seit 1974 hat sie – immer orientiert am aktuellen gesellschaftlichen Bedarf – Projekte angestoßen, Initiativen unterstützt, Preise und Stipendien vergeben, Institute gegründet und Themen gesetzt. 50 Jahre Hertie-Stiftung bedeutet auch in Summe rund 600 Mio. Euro an Fördergeldern und Investitionen in die Bereiche „Gehirn erforschen“ und „Demokratie stärken“. Heute zählt die Hertie-Stiftung zu den größten unternehmensunabhängigen Stiftungen Deutschlands. Knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Hauptsitz der Stiftung in Frankfurt am Main sowie in Berlin tätig. Das runde Jubiläum feierte die Stiftung am 16. Mai 2024 an der Frankfurter Goethe-Universität mit Wegbegleitern, Partnern und Freunden.
Anlässlich des Jubiläums hat die Hertie-Stiftung die Gründung einer mit rund 1,7 Mio. Euro dotierten Stiftungsprofessur zum Thema Angewandte Neuroethik am Standort Tübingen bekannt gegeben. „Neuroethik ist ein junges, interdisziplinäres Forschungsfeld, das rasant an Bedeutung gewinnt. Wir möchten mit dieser Professur die Potenziale der innovativen Neurotechnologien und KI-Anwendungen, aber auch deren mögliche gesellschaftlichen Auswirkungen erforschen. Die Professur verbindet somit idealtypisch die beiden Leitthemen der Stiftung“, sagt Annette Schavan, die seit Frühjahr 2024 den Vorstandsvorsitz der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung innehat.
Parallel zur Jubiläumsfeier hat die Stiftung ihren Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Mit einer Vermögensperformance von 7,3 % kann über ein erfreuliches Jahr berichtet werden. Für die Projektförderung hat die Stiftung im vergangenen Jahr 30 Mio. Euro bereitgestellt, die in aktuell über 20 Projekte fließen. Dazu zählen langfristige Engagements und Stiftungsgründungen wie die Hertie School in Berlin, das Tübinger Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und die START-Stiftung in Frankfurt am Main, aber auch neue Initiativen wie der Fonds für Antisemitismus-Bekämpfung und Aufklärung.
„Unsere Themen sind – 50 Jahre nach Stiftungsgründung – aktueller denn je“, so Annette Schavan. „Unsere Anstrengungen für die Demokratie und unsere Programme zur politischen Bildung sind gefragt und finden Unterstützung in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Das sehen wir gerade auch in unserem Business Council for Democracy.“ Der Business Council for Democracy, kurz BC4D, ist ein Netzwerk von Unternehmen, die sich für die Demokratie stark machen. In kostenlosen Schulungen am Arbeitsplatz können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr über die Ausbreitung von Hassrede, gezielter Desinformation und Verschwörungserzählungen erfahren und lernen, etwas dagegen zu tun. Mittlerweile sind 140 Unternehmen und Arbeitgeber aus ganz Deutschland Teil des Netzwerks.
Ein wichtiger Meilenstein 2023 war der Abschluss und die Vorstellung der wissenschaftlichen Untersuchung zur Vorgeschichte der Hertie-Stiftung. Im Dezember wurde die historische Studie „Verfolgt, „arisiert“, wiedergutgemacht? Wie aus dem Warenhauskonzern Hermann Tietz Hertie wurde“ von der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte veröffentlicht. Die Studie ist im Buchhandel erhältlich, eine Zusammenfassung sowie weitere Informationen sind auf der Stiftungswebsite abrufbar:
www.ghst.de/hertie-vorgeschichte
Informationen zu den aktuellen Projekten der Stiftung sowie dem Vermögensmanagement bietet der Jahresbericht 2023, der gedruckt sowie online vorliegt:
www.ghst.de/jahresbericht
Auf der Sonderseite zum 50. Jubiläum der Stiftung finden Sie Bildergalerien, Interviews mit Wegbegleitern der Stiftung und das Jubiläumsmagazin:
www.ghst.de/50-jahre
Für Interviews stehen die Vorstandsvorsitzende, Annette Schavan, sowie die Mitglieder der Geschäftsführung gern zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich für eine Terminvereinbarung an die Abteilung Kommunikation.
Pressekontakt:
Julia Ihmels
Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Kommunikation
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IhmelsJ@ghst.de