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Hertie-Projekt „Jugend entscheidet“ startet: Zehn Kommunen geben politische Entscheidungen an Jugendliche ab

Presse
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12.01.2021

115 Kommunen hatten sich für die erste Projektrunde im Jahr 2021 beworben

Frankfurt, 12. Januar 2021. Fridays for Future hat gezeigt: Junge Menschen brennen für Politik, wollen mitreden, mitentscheiden. Aber was haben sie zu kommunalpolitischen Fragestellungen zu sagen? Wie denken sie über Themen, die ihr Leben direkt vor der Haustür prägen? Mit zehn Kommunen startet die Gemeinnützige Hertie-Stiftung jetzt das Projekt „Jugend entscheidet – Das Hertie-Programm für innovative Kommunen“. 

Die teilnehmenden Städte und Gemeinden geben in einem begleiteten Verfahren eine reale kommunalpolitische Entscheidung an Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren ab. „Wir sind überzeugt, dass Jugendbeteiligung nicht nur gut für die Kinder und Jugendlichen ist, sondern auch für die Kommunen, die auf diese Weise neue Einblicke und Ideen erhalten”, sagt Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Die Jugendlichen lernten in dem Prozess auf unmittelbarem Weg, wie Demokratie funktioniert und was es heiße, sich aktiv in die Mitgestaltung der eigenen Lebenswelt einzubringen. „Demokratie kann man nicht früh genug lernen”, sagt Niejahr. „Uns ist es dabei wichtig, Jugendliche nicht nur zu konsultieren, sondern sie wirklich entscheiden zu lassen.“

115 Kommunen hatten sich für die Teilnahme beworben. “Wir waren begeistert, wie viele motivierte und kreative Bewerbungen wir erhalten haben”, sagt Elisabeth Niejahr. Für das erste Projektjahr hat das Team von “Jugend entscheidet” zehn möglichst unterschiedliche Kommunen aus ganz Deutschland ausgewählt. Im Herbst 2021 startet die Ausschreibung zur zweiten Wettbewerbsrunde. Bis zum Jahr 2023 werden insgesamt 25 Kommunen aus ganz Deutschland an „Jugend entscheidet“ teilnehmen. Insgesamt stellt die Hertie-Stiftung für das Programm eine Million Euro zur Verfügung. 

Die Kommunen der ersten Projektrunde:

  • Bad Hindelang, Bayern
  • Ballenstedt, Sachsen-Anhalt
  • Brieselang, Brandenburg
  • Dornstetten, Baden-Württemberg
  • Ingelheim/Rhein, Rheinland-Pfalz
  • Kalletal, Nordrhein-Westfalen
  • Löbau, Sachsen
  • Neu-Ulm, Bayern
  • Warburg, Nordrhein-Westfalen
  • Windeck, Nordrhein-Westfalen

Das Beteiligungsverfahren in der Kommune

Kern des Beteiligungsprozesses ist ein mehrteiliges Entscheidungsverfahren, in dem die Jugendlichen zunächst Themenvorschläge erarbeiten. Im Anschluss bereiten Politik und Verwaltung eine konkrete Entscheidungsfrage mit mehreren Antwortmöglichkeiten vor. Über diese Optionen stimmen zuerst die Jugendlichen und schließlich der Stadt- oder Gemeinderat in einer öffentlichen Ratssitzung ab. Jede Kommune erhält für das Projekt eine eigene, professionelle Prozessbegleitung. Die Jugendlichen werden in der Entscheidungsfindung von dem Verein „Politik zum Anfassen e. V.“ unterstützt.

Um im Rahmen von „Jugend entscheidet“ lokale Veranstaltungen vor Ort durchführen zu können, erhalten die teilnehmenden Kommunen zudem eine finanzielle Unterstützung von 5.000 €. Gefördert werden Städte und Gemeinden mit bis zu 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Weitere Informationen
Webseite des Projekts: www.jugend-entscheidet.de 
Video zum Projekt: https://youtu.be/f_Qi1fz-ap4 

Gerne stellen wir für Sie Kontakt zu den teilnehmenden Kommunen her.

Pressekontakt:

Team “Jugend entscheidet”
Hannah Beitzer
T. 030 2205603-19
BeitzerH@ghst.de

Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Carmen Jacobi                     
T. 069 660756-155                      
JacobiC@ghst.de 

Über die Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Die Arbeit der Hertie-Stiftung konzentriert sich auf zwei Leitthemen: Gehirn erforschen und Demokratie stärken. Die Projekte der Stiftung setzen modellhafte Impulse innerhalb dieser Themen. Im Fokus stehen dabei immer der Mensch und die konkrete Verbesserung seiner Lebensbedingungen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde 1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und ist heute eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland. 
 

Entscheidung über Exzellenzcluster – wir gratulieren!

Wir gratulieren dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung herzlich zu ihrem bewilligten Exzellenzcluster „Image-guided and Functionally Instructed Tumor Therapies“. Ebenso freuen wir uns über die erfolgreiche Beteiligung des Hertie Institute for AI in Brain Health im Exzellenzcluster „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ mit Sprecher Prof. Philipp Berens.

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Wer wir sindDie Gemeinnützige Hertie-Stiftung fördert Neurowissenschaften und Demokratie und führt Projekte zur Marktreife mit langfristiger Beständigkeit.

Demokratie stärken.  Debattieren, im Kommunalparlament entscheiden, Projekte professionell managen: Die Initiativen der Hertie Stiftung vermitteln Kenntnisse und Kompetenzen, die in der Demokratie wichtig sind. 

Gehirn erforschen. Die Hertie-Stiftung stellt in ihrem Arbeitsgebiet „Gehirn erforschen“ die Funktionsweise des Gehirns und die Bekämpfung seiner Erkrankungen in den Mittelpunkt. Schwerpunkte bilden die Förderung klinischer Hirnforschung und Projekte im Bereich der Grundlagenforschung sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Aus unserem Programm

Hertie AI

Mit dem Hertie Institute for Artificial Intelligence in Brain Health (Hertie AI)  entsteht in Tübingen ein deutschlandweit einzigartiges Institut, an dem die frühe Diagnose von Erkrankungen des Nervensystems und ihre Prävention mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz im Vordergrund stehen.

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Jugend entscheidet

Das Hertie-Programm für innovative Kommunen. Mit einem einfachen Instrument geben Kommunen konkrete Entscheidungen an Jugendliche ab.

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 Mit dem Eric Kandel Young Neuroscientists Prize möchte die Hertie-Stiftung herausragenden wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Neurowissenschaften für seine Leistungen auszeichnen und zum Fortkommen in der Forschendenlaufbahn beitragen.

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Fonds gegen Antisemitismus

Mit dem "Fonds für Antisemitismus-Bekämpfung und Aufklärung" fördert die Hertie-Stiftung über ihr bereits vorhandenes Engagement hinaus zusätzlich Projekte und Initiativen, die sich für die Erforschung und Bekämpfung des Antisemitismus und für jüdisches Leben in Deutschland einsetzen.

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Hertie Network & Academy

Das Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience und die Hertie Academy of Clinical Neuroscience fördern und vernetzen exzellente Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.  Die besten Köpfe aus Forschung und klinischer Anwendung.

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Die Demokratie steht unter Druck, das Vertrauen in die Politik erodiert. Das Projekt „Beruf:Politik“ soll dem entgegenwirken.

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Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung Tübingen ist das bundesweit größte und modernste Zentrum zur Erforschung neurologischer Erkrankungen. Die Mission: Grundlagen für die Medizin von morgen schaffen.

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Hertie-Preis und Förderung

Wir vergeben den Hertie-Preis und verschiedene Förderungen an Individuen, Verbände und Initiativen im Bereich der Multiplen Sklerose und anderer neurologischer Erkrankungen. 

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MS-Forschung

Die Hertie-Stiftung fördert über medMS Ärztinnen und Ärzte sowie Doktorandinnen und Doktoranden in ihrer Forschung an der Erkrankung Multiple Sklerose und unterstützt Forschende bei der Erkundung nicht-medikamentöser Therapien.

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