Kinderwunsch und Multiple Sklerose: Die Hertie-Stiftung fördert „Plan Baby bei MS'' erneut

Presse
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11.09.2018

Telefonische Beratung für MS-Patientinnen mit Kinderwunsch; Das Projekt der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft bekommt 98.000 Euro

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung unterstützt das Projekt „Plan Baby bei MS“ der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) erneut für zwei Jahre mit einer Summe von 98.000 Euro. Die Förderung wird im Rahmen der Hertie-Ausschreibung mitMiSsion ausgezahlt, die jedes Jahr Selbsthilfe-Aktionen unterstützt, die den Alltag von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) erleichtern. 

„Plan Baby bei MS“ richtet sich als unabhängige Telefonberatung an MS-Patientinnen und ihre Angehörigen, die Fragen zu Kinderwunsch, Schwangerschaft und Elternschaft haben. Das Projekt wurde 2016 ins Leben gerufen und seit Beginn von der Hertie-Stiftung unterstützt. 

„’Plan Baby bei MS’ ist so besonders, weil die Beratung viele unterschiedliche Aspekte abdeckt“, sagt PD Dr. Kerstin Hellwig, medizinische Beraterin des Projekts und Oberärztin am St. Josef-Hospital in Bochum, „die Betroffenen bekommen Antworten auf ihre medizinischen Fragen, aber auch zu psychosozialen oder juristischen Bereichen gibt es Auskunft.“ Hinzu kommt, dass gerade junge Frauen mit dem Thema Familienplanung in den klassischen MS-Selbsthilfegruppen oft unterrepräsentiert seien. Dr. Hellwig: „MS ist eine chronische Erkrankung, die einen Betroffenen im Schnitt ab dem 30. Lebensjahr bis zum Lebensende begleitet. Das Thema Kinderwunsch fällt also nur in einen kurzen Zeitraum. Bei ‚Plan Baby bei MS’ werden die jungen Frauen aufgefangen und bekommen eine Stimme.“ 

Dr. Eva Koch, Leiterin der MS-Projekte bei der Hertie-Stiftung: „Wir freuen uns sehr, die Betroffenen hier unterstützen zu können. Familienplanung ist für junge Menschen ein so wichtiges Thema, dass es nicht an falscher oder fehlender Beratung scheitern darf.“ 

Mit der erneuten Förderung möchte die DMSG Nordrhein-Westfalen die Mitarbeiter der Landesverbände durch weitere Schulungen noch besser qualifizieren und die Netzwerke sowie die öffentliche Sichtbarkeit des Projekts weiter vorantreiben. „Wir sind sehr glücklich über diese Unterstützung“, sagt Dr. Hellwig, „so kann die exzellente Qualität der Beratung auch weiterhin gewährleistet werden.“ 

Einen ausführlichen Beitrag über eine an MS erkrankte junge Frau, die mittlerweile Mutter zweier gesunder Söhne ist, finden Sie ebenfalls auf der Homepage der Hertie-Stiftung unter: www.ghst.de

Pressekontakt 
Gemeinnützige Hertie-Stiftung 
Julia Ihmels, Kommunikation 
Grüneburgweg 105, 60323 Frankfurt 
Tel.: +49 (0)69 66 07 56 – 162 
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