Frankfurt am Main, im Juni 2015. Ob Anstoß und Mitarbeit beim Bau eines Schulgebäudes in Afghanistan, Aufklärungsworkshops zum Thema Flüchtlinge oder ein Verein, der Hilfstransporte für Kinder nach Syrien organisiert – alle diesjährigen Gewinner des Engagementwettbewerbs der START-Stiftung sind aktiv, um Bedürftigen und Flüchtlingen zu helfen. Die Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren selbst werden in den letzten drei bis vier Jahren auf ihrem Weg zum Abitur oder Fachabitur ideell und materiell gefördert von START, dem Stipendienprogramm für Schüler mit Migrationshintergrund. Im vielseitigen Bildungsprogramm erhalten sie in den „Service Learning“-Angeboten (Lernen durch Engagement) Informationen und Hilfestellung zum Ehrenamt und das trägt Früchte, wie diese eigenen Initiativen eindrucksvoll zeigen.
Der 4. Engagement-Wettbewerb „Weltverbesserer – Engagements, die einen Unterschied machen!“ ist ein Service-Learning Baustein im Programm. Jedes Jahr können sich die Stipendiaten mit eigenen Projekten oder Konzepten bewerben. Die gesamte START-Community entscheidet und vergibt bis zu vier Auszeichnungen, die mit einem finanziellen Preisgeld verbunden sind. Die START-Stiftung selbst bestimmt zusätzlich einen Sonderpreis für besonders innovative Projekte. Die diesjährigen Preisträger zeichnen sich durch ihren Fokus auf Bedürftige und die Unterstützung von Flüchtlingen aus.
Die Gewinner 2015
Das Projekt „Bunter Frühling“ von Ruhollah ist der 1. Preis des Wettbewerbs: Diese Initiative setzt sich ein, um für die knapp 700 Kinder im Dorf Tamaki (Afghanistan) ein Schulgebäude zu errichten und mit Materialien den Schulalltag zu ermöglichen. Der Stipendiat sammelt Spenden, überzeugt Partner und packt vor Ort auch selbst beim Bau an.
Der 2. Platz wurde an das „Straßenmusikhilfsprojekt für Obdachlose im Raum Hamburg“ von Hoang vergeben. Er spielt regelmäßig Musik auf Straßen in der Hamburger Innenstadt und übergibt seine „Einnahmen“ an Essensausgabe-Stellen in der Stadt. Somit möchte er den Obdachlosen sinnvoll und direkt helfen. Die „Zukunftswerkstatt Set no borders“, der 3. Platz, ist eine Initiative von Meri aus Erfurt und Thu aus Magdeburg. Die beiden jungen Frauen haben mit Unterstützung von Pro Asyl ein Seminarangebot entwickelt, das über Flüchtlinge in Deutschland, rechtliche Aspekte und Ansätze zur Verbesserung der Situation von Flüchtlingen hier kompakt und fundiert informiert und sensibilisiert. Das Konzept sieht vor, dass die Teilnehmer später selbst Workshops gestalten und so als Multiplikatoren fungieren. Den 4. Preis erhielt Ari aus Leverkusen für „KEINE GRENZEN FÜR HILFE – Jugend zeigt Courage e.V. “, ein Verein, der insbesondere Kinder in Krisengebieten mit humanitärer Hilfe versorgt und zugleich auf dortige Missstände aufmerksam macht. So organisierte der Verein im Winter zwei Hilfstransporte mit Kleidung und Nahrung nach Syrien und Nordirak.
Der Sonderpreis der START-Stiftung für besonders innovative Projekte geht an das „PULS Camp“ der Stipendiaten Kseniya und Mario aus Hessen. Dieses Veranstaltungsformat richtet sich an Jugendliche aus schwachen Strukturen und ohne Erfahrung im Engagement. Während des mehrtägigen Camps lernen die Teilnehmer viele verschiedene Projekte sozialer Organisationen kennen, bei denen sie mitmachen können. In der Gruppe erfahren sie, wie viel Spaß und Anerkennung es bringt, gemeinsam etwas zu bewegen und finden Zugang zum Engagement.
Im Überblick:
Projekte | Vorname | Wohnort | |
---|---|---|---|
Platz 1 | „Bunter Frühling“ | Ruhollah | Flensburg |
Platz 2 | Straßenmusikhilfsprojekt für Obdachlose im Raum Hamburg | Hoang | Bargteheide (Schleswig- Holstein) |
Platz 3 | Zukunftswerkstatt „Set no borders“ | Meri und Thu | Erfurt und Magdeburg |
Platz 4 | „KEINE GRENZEN FÜR HILFE" – Jugend zeigt Courage e.V. | Ari | Leverkusen |
Sonderpreis | „PULS Camp“ | Kseniya und Mario | Fernwald und Darmstadt |
Weitere Informationen unter www.start-stiftung.de
Pressekontakt:
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Julia Riedel
Grüneburgweg 105
60323 Frankfurt a. M.
Tel.: 0 69/66 07 56-162
E-Mail: riedelj@ghst.de