Berlin 21.09.2021 - Kurz vor der Bundestagswahl haben sich namhafte Unternehmen einem neuen Bündnis zur Stärkung der Demokratie angeschlossen: Der Küchenmöbelhersteller Bulthaup, die Deutsche Bahn, die Deutsche Bank, der Bau- und Infrastrukturkonzern HOCHTIEF, Nokia sowie die Robert Bosch GmbH sind nur einige der neuen Mitglieder im „Business Council for Democracy“, kurz BC4D. Arbeitgeber setzen sich in der Initiative für eine bessere Debattenkultur vor allem im Internet ein. Der BC4D beruht auf dem Gedanken, dass es neben Bildungsangeboten für Jugendliche zu Themen wie Hassrede, Desinformation und Verschwörungserzählungen auch Maßnahmen für Ältere geben sollte.
Einer Ende Juli erschienenen Studie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg zufolge ist unter Älteren das Risiko, Fake News nicht zu erkennen, sogar deutlich größer als bei Jüngeren. Die Kurse des Business Council for Democracy finden daher am Arbeitsplatz statt, dort werden in „Lunch & Learn“-Kursen Medienkompetenzen für den digitalen Raum vermittelt. Der BC4D ist eine gemeinsame Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, des Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany gGmbH) und der Robert Bosch Stiftung GmbH.
Der Initiative gehörten zuvor schon Volkswagen, der Intralogistik-Konzern KION Group, der Chemiekonzern Evonik, der Uhrenhersteller NOMOS Glashütte, das Filmunternehmen UFA und das Recyclingunternehmen ALBA Group an. Gegründet wurde der „Business Council for Democracy“ im November vergangenen Jahres. Die beiden Stiftungen finanzieren die kostenlosen Kurse, die von Trainerinnen des ISD in achtteiligen, interaktiven Webinaren durchgeführt werden. Innerhalb von zwei Jahren sollen Mitarbeiter von bis zu 100 Arbeitgebern aus ganz Deutschland kostenlos geschult werden. Außerdem ist ein Netzwerk im Aufbau, in dem Arbeitergeber, die sich für die Stärkung der Demokratie und gegen die Verrohung öffentlicher Debatten engagieren, Erfahrungen austauschen und neue Anregungen erhalten können. Auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) unterstützt den BC4D.
Arbeitgeber in den neuen Projektrunden:
- Akquinet
- Bosch
- Bulthaup
- Deutsche Bahn
- Deutsche Bank
- EOS
- Evonik
- HOCHTIEF
- IG Metall Bayern
- KION Group
- Leipziger Gruppe
- Nokia
- NOMOS Glashütte
- Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
- Sparda-Bank Berlin eG
- Stadtwerke München
- Stiftung der Deutschen Wirtschaft
- Volkswagen
Pressekontakt
Mona Mann
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Kommunikation
Tel. +49 69 660 756 157
mannm@ghst.de
Dr. Jan-Jonathan Bock
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Projektleiter
Tel. +49 30 220 560 318
bockjj@ghst.de
Die beteiligten Partner
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Die Arbeit der Hertie-Stiftung konzentriert sich auf zwei Leitthemen: Gehirn erforschen und Demokratie stärken. Die Projekte der Stiftung setzen modellhafte Impulse innerhalb dieser Themen. Im Fokus stehen dabei immer der Mensch und die konkrete Verbesserung seiner Lebensbedingungen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde 1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und ist heute eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland. Hertie-Stiftung
Robert Bosch Stiftung GmbH
Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen. Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Bildung, Bürgergesellschaft sowie Internationale Verständigung und Kooperation tätig. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,8 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. Robert Bosch Stiftung
Institut for Strategic Dialogue (ISD)
ISD Global ist ein in London ansässiger, internationaler Think & Do Tank mit einer TochterOrganisation in Berlin (ISD Germany). Das ISD analysiert weltweit die digitale Amplifikation von Polarisierung und Extremismus. Seit 15 Jahren treibt die gemeinnützige Organisation die Umsetzung von evidenzbasierten politischen und operationellen Antworten auf diese Gefahren voran und entwickelt nachhaltige Soft-Power-Strategien, die sich den Propagandamaschinerien populistischer und extremistischer staatlicher und nicht-staatlicher Akteure entgegenstellen. Aufbauend auf innovativen Analysen entwickelt das ISD Projekte, die politisch Verantwortlichen, Unternehmen, Bürger*innen und lokalen Influencern helfen, die Demokratie, ihre Kommunen oder sich selbst vor diesen Bedrohungen zu schützen. ISD Global